Abstrakte

Bilder

Vermittelte Unmittelbarkeit

Wenn Frank Waldorf über seine Fotografie spricht, fällt immer wieder das Wort Unmittelbarkeit.

Das ist der Kern seiner spezifischen Ästhetik, der Motor seines experimentellen Ansatzes:  Die Direktheit im Erleben und Festhalten eines unbekannten, äußerst fragilen Bildgeschehens.

Denn das Zusammenwirken der Trias aus Objekt, Kamera und Beleuchtung ist hier so hochgespannt, dass winzige Änderungen auch nur eines der Parameter extreme Auswirkungen auf das Bildergebnis zeitigen.

So kommt es für Waldorf immer darauf an, genau den „richtigen“ Moment für die Aufnahme zu erwischen, denn kein Bildzustand lässt sich zurückholen oder vorausplanen.

Die Unwiederholbarkeit des Ereignisses im Zusammenkommen von Objekt, Licht und Kamera ist hier entscheidend. Damit stellt sich die Paradoxie ein, dass diese inszenierte Fotografie zugleich Momentfotografie ist, der kategoriale Unterschied zwischen beidem löst sich auf.

Unmittelbarkeit kommt aber nur zustande, weil das Medium selbst, das apparative Setting, also die Kombination aus Objektiv und Kamera, selbst auf das Bildergebnis einwirkt. Die Unmittelbarkeit ist also selbst vermittelt und macht den Apparat zum Co-Autor der Fotografien.

 

(Textauszug von Dr. Peter Lodermeyer, 2022)

Frank Waldorf - cfx113lr - 2021
cfx166lr - cfx117lr - cfx130lr - cfx111lr - 2021

Arbeitsweise

Waldorf arbeitet im extremen Makrobereich, an der Grenze zur Mikroskopie.

Die fotografierten Areale seiner Aufnahmen sind quadratmillimeterkleine Details alltäglicher Gegenstände.

Das ist das Wunder dieser Bilder: Sie enthüllen mit Blick auf ganz gewöhnliche Dinge unbekannte Welten von fremder Schönheit. 

Im Aufbau seiner fotografischen Experimente arbeitet Waldorf mit bewusst in Kauf genommenen Mängeln – etwa mit unpassenden Objektiven, improvisierter Beleuchtung, übersteigerter Lichtempfindlichkeit –, und zwar mit dem Ziel, die persönliche Kontrolle über das Bildresultat zu minimieren und sich von dem Zusammenspiel aus objektiver Realität und apparativem Setting überraschen zu lassen. 

Waldorf treibt die Parameter seiner Fotografie so weit, dass sich In-Kamera-Effekte einstellen, Lichtreflexionen oder -beugungen innerhalb des Kameragehäuses, wie sie bei dokumentarischen Aufnahmen absolut unerwünscht wären.Tatsächlich bilden seine Aufnahmen ja nicht „objektiv“ einfach ein Detail eines externen Objektes ab, sie ergeben sich vielmehr aus der Wechselwirkung zwischen dem, was unmittelbar vor und unmittelbar hinter der Linse liegt beziehungsweise sich ereignet.

 

(Textauszug von Dr. Peter Lodermeyer, 2022)

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Als kontinuierlichen Blog nutze ich Instagram als Plattform für das Posten fertiger Bilder – quasi als Archiv und Überblick über meine Arbeiten und als Richtungsmesser der eigenen Entwicklung.

 

Ich lade jeden ein, der Interesse an meiner Arbeit hat, mir dorthin zu folgen … 

Frank Waldorf - cfx104lr - 2021

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